Nie aufgegeben

05.06.2011 | Fussball Allgemein
ie Aufstiegsmannschaft des FC Leschede wurde nach dem 2:2 in Schapen und dem Einzug in die Bezirksliga bei der Ankunft am Vereinsgelände von den Fans mit einem Spalier und einem Feuerwerk empfangen. Coach „Bobby“ Schüring war beeindruckt: „Sensationell.“ Der FCL-Trainer brauchte eine Weile, um die dramatische Partie mit dem Happy End des Ausgleichs in der Nachspielzeit zu verarbeiten: „So etwas braucht man nicht oft. Über den Abend könnte ich ein Buch schreiben.“ Leschede rannte nach der frühen Schapener Führung über mehr als 90 Minuten einem Rückstand hinterher. Schüring: „Die Mannschaft hat nie aufgegeben.“ Fünf Minuten nach Ende der regulären Spielzeit gelang das 2:2. Die lange Nachspielzeit war das Resultat vieler Verletzungsunterbrechungen: „Die Schapener ließen sich immer wieder lange behandeln“, war für Schüring die mehr als fünfminütige Zugabe berechtigt. Beim entscheidenden Tor stießen die Lescheder Michael Knieper und Jan Ripperda heftig mit den Köpfen zusammen. Knieper, der wohl zuletzt am Ball war, trug eine Platzwunde über dem Auge davon, die mit sieben Stichen genäht werden musste. Dennoch ließ sich der treffsicherste FCL-Torschütze (15 Saisontreffer) die Feierlichkeiten nicht entgehen. Bei der Ankunft seiner Teamkameraden war er rechtzeitig, und im Krankenhaus frisch genäht, wieder dabei. „Er ist ein bisschen verrückt“, meint sein Trainer, für den der Abend unvergessen bleiben wird. „So ein Spiel nimmt man lange mit“, so Schüring, der nach den Aufstiegsfeierlichkeiten mit seinem Team zum Lescheder Schützenfest weiterzog. Ins Festgetümmel durften sich auch die Harener und Frerener Kicker stürzen, in deren Heimatorten ebenfalls die Schützen regierten. Freren rettete sich durch das 2:0 in Aschendorf, schloss die Saison auf Platz zehn sogar als bester Aufsteiger ab. „Das Spiel war nichts für schwache Nerven“, musste Fußballobmann Reinhard Schmidt jedoch um den Ligaverbleib zittern. Maßgeblichen Anteil, dass es reichte, hatte Jürgen Keiser. Den 39 Jahre alten langjährigen Torwart des SC Spelle-Venhaus hatte die SG nach Verletzungen der Stammkeeper für die letzten sechs Spiele reaktiviert. Der Routinier hielt in Aschendorf mit glänzenden Reaktionen seinen Kasten sauber. Ohne Schützenfest, aber genauso stürmisch feierte Groß Hesepe den Klassenerhalt und freute sich auf die Derbys der kommenden Saison. Durch den Sieg in Sögel und die Esterweger Pleite gegen Union Meppen musste der SV Esterwegen in die gestern beginnende Relegation. „Wir danken den Fans, die Sögel förmlich eingenommen haben. Nur mit dieser Unterstützung war der Klassenerhalt möglich“, sagte Obmann Stefan Fangmeyer.